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.« Ein zwitscherndes La-chen: »Verehrtester ! Wer möchte Ihnen eine Gefällig-keit verweigern ? Ihre Wünsche sind mir Befehl.Athenist, fürchte ich, unmöglich Aber sagen Sie mir, wohinSie ihn am liebsten versetzt haben möchten, und ich ge-horche.« Du legtest den Hörer auf die Schreibtischplat-te, schlossest die Augen, zwangst dich zum Atemho-len.Noch eine kleine Anstrengung, mein Gott, noch einVersuch.Laß es gelingen.Du nahmst den Hörer wiederauf: »Vielleicht habe ich die Sache nicht deutlich genugerklärt, Herr Minister.Ich bat Sie darum & Kurz undgut, ich möchte nicht, daß der Offizier versetzt wird.Ankeinen anderen Ort.« »Das möchten Sie nicht, Ver-822ehrtester ? Sie möchten es nicht ?« »Nein.« »Und wa-rum nicht, wenn ich fragen darf, warum, wenn das nichtzu indiskret ist ?« »Weil, wie ich Ihnen sagte, die Fraudieses Offiziers & « Aber da brachen alle Dämme, diezerbrechlichen Dämme, die den Ozean deines Zornsim Zaume hielten.Sie barsten mit einem Schrei, vordem die Scheiben erzitterten, im Raum nebenan zuck-ten alle zusammen, und die Sekretärin bekreuzigte sich.»Averofakiii ! Kleiner Averoooff ! Akùsa, Averofaki, sku-likaki ! Hör zu, kleiner Averoff, kleiner Wurm ! Den isset afendikò tis Elladas ! Du bist nicht der Herr über Grie-chenland ! Und du wirst es auch nicht werden ! Ke dentha ghinis ! Weil ich, ich dich daran hindern werde ! Ausmeinem Grab heraus werde ich dich daran hindern, ausmeinem Graaab !« Da vergaß auch Averoff jede Vorsichtund ließ der Wut, die ihn in Gudì überwältigt hatte, ih-ren Lauf.Er wiederholte die gleichen Worte und fügtenoch schlimmere hinzu, auch er schrie und schrie: »Egòtha s exonthòso, Panagoulis ! Ich werde dich zerschmet-tern, Panagoulis ! Egò tha se katastrepso, Panagoulis !Katastrepso.Ich werde dich kaputtmachen, Panagoulis !Ich werde dich zerstören !«Das erfuhr ich gleich darauf, als wir wieder mitein-ander sprachen und ich dann deine Stimme wiederer-kannte.Es war nicht deine Stimme, deine schöne, sinnli-che, gutturale Stimme: es war ein dünnes Gejammer, dasaus einer Höhle zu kommen schien, die Millionen undAbermillionen Lichtjahre entfernt war.Sie verging immerwieder und ließ Lücken des Schweigens zurück.Und ichfragte.»Hallo, Alekos, hallo ! Ich höre dich nicht, hörst823du mich ?« »Er hat mir & « »Hallo, Alekos, hallo !« »Werde dich zerstören & zerschmettern & « »Hallo,Alekos, hallo ! Um Gottes willen, die Leitung funktio-niert nicht !« »Nein, die Leitung funktioniert.Ich funk-tioniere nicht mehr.« »Warum, Alekos, warum denn ?Was hast du denn, Alekos, sag es mir, geht es dir nichtgut, hast du Fieber ?« »Nein, Ja.« »Ja oder nein ? Er-klär mir, erschreck mich doch nicht, du jagst mir Angstein ! Und ich bin hier drüben und kann nichts für dichtun, hallo !« »Ja, es geht mir schlecht.Sehr, sehr schlecht& « »Was fehlt dir ? Weshalb ?« »Weil ich sehr, sehrtraurig bin.Sehr, sehr, sehr in Sorge.« »Alekos, Schlußmit dieser Geschichte ! Du bringst dich ja um, sie brin-gen dich um ! Ich komme nach Athen, ich komme gleich,sofort.Ich will dich sehen, ich will dich mit fortnehmen,ich will & « »Komm, wenn du willst, aber du kannstnichts machen, agàpi.Nichts.Wir sehen uns am erstenMai, am ersten Mai wirst du mich sehen.Tschüs.« Duunterbrachst die Verbindung, ich war ratlos.Der ersteMai.Hatte ich richtig verstanden ? Hattest du gesagt amersten Mai ? Ja, erster Mai: nicht am fünften Mai.MeinGott, nun erinnertest du dich nicht einmal mehr an dasDatum unserer Verabredung.Oder hattest du es dir an-ders überlegt und wolltest, daß ich wirklich am erstenMai käme, also übermorgen ? Ich mußte nochmals zu-rückrufen.Aber nein, warum zurückrufen.Diese Tele-fongespräche quälten mich nur, und ich wollte auch nichtnoch einmal diese Stimme hören, die nicht deine Stimmewar.Ich würde eben wirklich am ersten Mai ankommen.Ich wäre eben am nächsten Tag abgereist.Und ich tat es.824Ich stieg genau in dem Augenblick ins Flugzeug, als dustarbst.Um sechs Uhr achtundfünfzig, Freitag, den 30.April.In Athen war es ein Uhr achtundfünfzig, Sams-tag, den ersten Mai.Genau um sieben Uhr schaute ichan Bord auf die Uhr und war überrascht über die Pünkt-lichkeit der Maschine, die meist Verspätung hatte.Wäh-rend des Fluges war ich unruhig, vermochte mir aber diebedrückende Nervosität nicht zu erklären.Sie verschlim-merte sich, als man einen Film projizierte, der mir als bö-ses Vorzeichen erschien: die Geschichte eines verrücktenund mutigen Dichters, von allen verkannt und immer inunglaubliche Abenteuer verwickelt, der vom Tod verfolgtwurde, und der Tod, in ein weißes Schweißtuch gehüllt,hielt eine Sichel und versuchte ihn zu ködern.Zeitweisenahm die Sichel die ganze Leinwand ein, und der Dichtermußte entfliehen.Um zu entkommen, stürzte er sich inneue Abenteuer, neue Tollheiten, aus denen er wie durchWunder schadlos hervorging.Schließlich aber wurde eres müde zu fliehen, sich dem Tod zu verweigern, der ihnso hartnäckig begehrte, und er ging ihm entgegen undließ sich töten.Er und der Tod entfernten sich gemein-sam, singend und tanzend, über eine große Wiese, dieso grün war wie dein grüner »Frühling«.Die Gleichzeitigkeit der Handlungen ist nur scheinbarein Mysterium, das aus zufälligen und unabhängigen Epi-soden zusammengesetzt ist.In Wirklichkeit handelt essich um ein Gewebe, das aus untereinander zwangsläufigverbundenen Episoden besteht.Es handelt sich um einegut geölte Maschine.Zu dieser Überzeugung gelangteich, als ich die Ereignisse rekonstruierte, aus denen dein825letzter Lebenstag sich zusammensetzte, als ich sah, wiealles zusammenstimmte und dazu beitrug, die Maschi-nerie zu ölen, die parallelen Wege deiner Handlungenund der Handlungen Steffas miteinander zu verflechten,auf daß der nunmehr unumkehrbare Prozeß deines To-des sich ohne Fehler, Verzögerungen und Behinderungenan einem präzisen Punkt vollzöge, das heißt, an dem be-reits in Raum und Zeit bestimmten Punkt.Das schwar-ze Loch unter der Autowerkstatt mit der Aufschrift Te-xaco, um ein Uhr achtundfünfzig, am Samstag, dem er-sten Mai, neunzehnhundertsechsundsiebzig [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]